Bunny-Stream* ist eine Video-Hosting- und Streaming-Lösung von Bunny.net, durch die du deine Videos so kostengünstig wie nie selber hosten und z.B. auf deiner Website teilen kannst.
Das beste dabei ist: Durch den Server-Standort innerhalb der EU, brauchst du dir um DSGVO-Konformität keine Sorgen machen.
Achtung: Du kannst sogar nur Server innerhalb Deutschland auswählen!
Falls du wie ich z.B. für deine Online-Kurs-Videos Alternativen zu YouTube oder Vimeo suchst, bist du bei Bunny Stream genau richtig.
Wie das ganze funktioniert, erfährst du hier im Artikel.
1. Deine Videos hochladen & einbinden
1. 1 Das Bunny-Stream Interface
Wenn du z.B. bereits Vimeo genutzt hast, dann kommt dir das Interface wahrscheinlich nicht fremd vor.
Rechts oben gibt es wie gewohnt den Upload-Button, während darunter deine bereits hochgeladenen Videos angezeigt werden.
Schön hierbei ist, daß du die Videos in Ordnern strukturieren kannst, was besonders dann sehr hilfreich ist, wenn du z.B. Videos für mehrere Online-Kurse erstellt hast.
Erstelle entweder deinen ersten Ordner oder klicke gleich auf „Upload a Video“.
Der Upload geschieht dabei klassisch per Browser-Upload – entweder Drag & Drop oder Dateiauswahl. Dabei kannst du unzählige Formate, u.a. .mp4, .mkv, .avi, .mov., u.v.m. hochladen.
Wenn du möchtest, kannst du das ganze auch per API regeln, jedoch denke ich, daß Browser-Upload die einfachste Variante ist.
1.2 Nach dem Upload
Nach dem Upload springst du in die Videoübersicht. Die hier wichtigsten Punkte spreche ich nachfolgend an.
Punkt 1:
Hier kümmerst du dich primär um dein Thumbnail (kannst du entweder hochladen oder aus dem Video ziehen) und legst – sofern benötigt – einzelne Kapitel an (so wie man das aus YouTube kennt).
Punkt 2:
Stelle hier die Toggle „Responsive“ und „Preload“ auf an. Die restlichen Toggle – wie z.B. das nervige Autoplay – aktivierst du wirklich nur bei Bedarf.
Punkt 3:
Hier findest du die relevanten Links, um dein Video zu teilen bzw. auf deiner Website einzubetten.
1.3 Bunny-Stream Videoplayer
Ich muß ehrlich gesagt zugeben, daß mich persönlich das Aussehen des Videoplayers nie interessiert hat und ich den immer einfach auf Standard-Einstellung belasse.
Falls du diesen jedoch deinen Vorstellungen nach individualisieren möchtest, stehen dir einige Optionen zur Verfügung, wie Sprache, Schriftarten, Farben, Buttons/ Controls und Captions.
Du kannst sogar eine Heatmap aktivieren, die Bunny selber so beschreibt:
Wenn diese Option aktiviert ist, wird die Wiedergabezeit-Heatmap öffentlich im Videoplayer über dem Fortschrittsbalken angezeigt, nachdem genügend Daten gesammelt wurden. Dadurch können Zuschauer beliebte oder interessante Teile des Videos finden.
Was die Funktionen des Players betrifft, steht Bunny hier YouTube und Vimeo in nichts nach. Die typischen Standard-Funktionen sind hier:
- Vollbild-Modus
- Stummschaltung
- Untertitel einblenden (falls angelegt)
- Bild-Qualität anpassen
- Bild-in-Bild-Funktion
- Kapitelauswahl (sofern im Video angelegt)
2. Bunny-Stream Highlights
2.1 Geo-Location/ Routing Filter/ DSGVO
Achtung: Auch wenn meine Aussagen auf meiner Recherche beruhen, bin ich natürlich KEIN Datenschutzexperte und gebe hier auch KEINE rechtliche Beratung!
Wenn du sicher gehen möchtest, daß deine Videos DSGVO-konform ausgespielt und keinerlei Daten in die USA oder unsichere Drittländer übermittelt werden, kannst du einen sogenannten Routing Filter aktivieren.
Wenn beispielsweise der Filter „Europäische Union“ aktiviert ist, werden deine Benutzer nur an CDN-PoPs weitergeleitet, die sich innerhalb der Europäischen Union befinden. Dies hilft dir dabei, die höchsten Datenschutz- und Sicherheitsstandards einzuhalten, indem alle deine Daten strikt innerhalb der Europäischen Union gespeichert werden.
Bunny interagiert auch selber grundsätzlich nicht mit Besuchern deiner Website und verarbeitet zudem keinerlei personenbezogenen Daten. Da du zudem einen Datenverarbeitungs-Vertrag (AV-Vertrag) mit Bunny abschließen kannst, sollten alle Checkpoints bzgl. DSGVO positiv abgehakt werden können.
2.2 Angepasste Darstellung
Wenn deine User hauptsächlich mobile Nutzer sind oder sich in Gebieten mit schlechter Verbindung befinden, möchtest du wahrscheinlich auch Formate mit niedrigerer Auflösung anbieten. Mit Bunny-Stream kannst du von grundlegender Standardqualität bis hin zu 4K-Videos sämtliche Formate deiner Wahl anbieten.
Aber Achtung: Jedes Format benötigt zusätzlichen Speicherplatz, da dein Video in die richtige Größe umgewandelt wird.
Zusätzlich kannst du z.B. noch ein Wasserzeichen hinzufügen oder ein MP4-Fallback in 720p aktivieren, falls du Kompatibilität für ältere Geräte bereitstellen möchtest, die kein HLS-Streaming unterstützen.
Aber Achtung: Dieses Mp4 kann heruntergeladen und dein Inhalt somit auch gestohlen werden!
2.3 Sicherheit
Wie u.a. auch bei Vimeo, bietet dir Bunny-Stream eine Menge Optionen, um deine Inhalte zu schützen und Einfluss darauf zu nehmen, wie und wo das Video abgespielt wird.
So kannst du unter anderem folgende Einstellungen festlegen
- in welche Domains Videos eingebunden werden dürfen (Black-/ Whitelisting)
- Media Cage DRM aktivieren, um illegale Downloads zu verhindern
- direkten Link-Zugriff verhindern
- Token Authentifizierung (fehlt der Token, wird das Video nicht geladen)
2.4 Automatische Transkription
Für lediglich 0,1$/ Minute kannst du dir dein Video in sämtliche gewünschte Sprache transkribieren/ übersetzen lassen.
Und falls du möchtest, kannst du anschließend aus der Transkription sogar noch Titel und Beschreibung automatisch von Bunny-Stream erstellen lassen.
3. Bunny-Stream Preis
Kommen wir endlich mal dazu, was dich das Bunny-Stream-Video-Hosting eigentlich kostet.
Und dazu kann ich vorab nur eines sagen: Fast Nichts!
Bei Bunny-Stream wird ja immer nach Speicherplatz und genutztem Traffic abgerechnet.
Mindestens bezahlst du einen monatlichen Mindestbetrag von 1 $.
Sprich: Auch wenn du tatsächlich weniger „Verbrauch“ hattest, landest du trotzdem mindestens bei 1 $.
Und solltest du wie in der Beispiel-Rechnung im Bild z.B. 300 GB Speicherplatz verwendet und 50 GB Traffic verursacht haben, dann zahlst du im Standard-Tier lediglich 4,5$/ Monat, im Volume-Tier sogar gerade mal 3,25$/ Monat.
Ich mag sicher nicht der Power-User sein, aber ich könnte mich nicht erinnern, wann ich mit meinen paar Kursen einmal mehr als 1$ im Monat bezahlt habe.
4. Fazit
Wenn du Kurse erstellst oder in deinem Online-Business viele Videos verwendest, weißt du, wie teuer Video-Hosting sein kann.
Die üblichen Verdächtigen wie z.B. Wistia (wird dich buchstäblich Tausende kosten), Vimeo (gibt’s zumindest ab unter 100) und YouTube (ist kostenfrei nicht sicher) haben hier mit Bunny-Stream einen ernsthaften Konkurrenten, den ich dir wirklich sehr ans Herz legen kann.
Sicherheit, Geschwindigkeit, Leistung, Benutzerfreundlichkeit und vor allem DSGVO-Konformität zu diesem Preis? Für mich mehr als eine kluge Geschäftsentscheidung.