Externe und interne Links gehören zu den wichtigen Ranking-Faktoren, wenn es um Suchmaschinen-Optimierung (SEO) geht.
Und während den sogenannten Backlinks (Externe Links) immer die meiste Beachtung geschenkt wird, wird die interne Verlinkung oft genug zu Unrecht unterschätzt, obwohl diese zu einer klaren Seitenstruktur beiträgt und sowohl Website-Besuchern als auch dem Google-Bot die Navigation erleichtert.
In diesem Artikel erfährst du, warum interne Verlinkung wichtig ist, auf welche Punkte du achten musst und wie ein WordPress-Plugin dir dabei helfen kann, deine interne Link-Struktur erheblich zu optimieren.
1. Welche Arten von Links gibt es überhaupt?
Prinzipiell bekommst du es mit 3 Arten von Links zu tun, wenn es um deine Website geht:
- Interne Links:
Bei der internen Verlinkung (um was es sich in diesem Artikel dreht) spricht man von Links, die von einer Unterseite deiner Website auf eine andere Unterseite deiner Website verweisen. - Externe Links:
Das sind Links, durch die du von deiner Website aus auf externe Websites verlinkst.
Über Interne und externe Links hast du jederzeit zu 100% Kontrolle. Du entscheidest, wohin du deine Besucher und den Googlebot leitest und wann du Links einfügst oder entfernst.
- Backlinks:
Das sind Links, welche von anderen Websites auf deine Website verweisen. Google wertet Backlinks (zwar oft unterschiedlich gewertet) häufig als starkes Signal, da hier andere Website-Betreiber quasi eine Empfehlung für dich und deine Inhalte aussprechen. Leider kannst du hier nicht beeinflussen, ob ein Backlink lange bestehen bleiben wird oder nicht.
2. Warum ist interne Verlinkung wichtig?
Interne Verlinkung ist für eine gut strukturierte und benutzerfreundliche Website unerlässlich. Sowohl für den Menschen, welcher ohnehin immer im Vordergrund stehen sollte, als auch für den Google-Bot, der den Zusammenhang der einzelnen Webpages natürlich ebenfalls bestmöglich verstehen sollte.
Stell dir vor, du besuchst eine Website und findest einen interessanten Artikel. Durch interne Verlinkungen hast du die Möglichkeit, direkt zu verwandten Inhalten zu gelangen, die dich weiterführen und dein Interesse wecken. Dadurch bleibst du länger auf der Seite, entdeckst möglicherweise mehr relevante Informationen und profitierst von einer verbesserten Nutzererfahrung.
Und was den Google-Bot betrifft, versteht dieser durch eine gute interne Verlinkung, bei welchen Unterseiten ein thematischer Zusammenhang besteht und wie relevant diese Seiten jeweils für ein bestimmtes Thema/ Keyword sind. Und je relevanter deine Seite für ein Keyword ist, desto eher landest du auf Seite 1 der Suchmaschine.
3. Was du bei der internen Verlinkung beachten musst
Bei der internen Verlinkung gibt es einige grundlegende Prinzipien, die beachtet werden sollten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
3.1 Ankertexte
Zunächst ist es wichtig, relevante Ankertexte zu verwenden. Ankertexte sind die sichtbaren Wörter oder Phrasen, auf die der Besucher klicken kann, um zu einer anderen Seite zu gelangen. Diese sollten den Inhalt der Zielseite klar beschreiben, um den Besuchern und Suchmaschinen eine klare Vorstellung davon zu vermitteln, was sie erwartet.
3.1.1 Tipps für die Auswahl von Ankertexten
- Beschreibend sein:
Vermeide allgemeine und nichtssagende Ankertexte wie „Hier klicken“ oder „Weitere Informationen“. Stattdessen sollte der Ankertext den Inhalt der verlinkten Seite präzise beschreiben. Zum Beispiel, statt „Klicken Sie hier, um mehr über SEO zu erfahren“, könnte der Ankertext lauten: „Mehr über Suchmaschinenoptimierung (SEO) erfahren“. - Keywords verwenden:
Wähle Ankertexte, die relevante Keywords enthalten, die den Inhalt der verlinkten Seite widerspiegeln. Dies hilft Suchmaschinen dabei, den Kontext zu verstehen und die Relevanz deiner Seite für bestimmte Suchanfragen zu erhöhen. Achte jedoch darauf, Keywords nicht unnatürlich oft zu wiederholen oder übermäßig zu optimieren. - Natürliche Sprache verwenden:
Verwende eine natürliche und gut lesbare Sprache für deine Ankertexte. Dies erleichtert den Besuchern das Verständnis und fördert die Benutzerfreundlichkeit. Statt einer komplizierten Formulierung wie „Klicken Sie hier, um unseren umfassenden Leitfaden zum Thema zu lesen“, könntest du schreiben: „Lesen Sie unseren umfassenden Leitfaden zum Thema“. - Relevanz beachten:
Stelle sicher, daß der Ankertext inhaltlich zur verlinkten Seite passt und den Besuchern einen Mehrwert bietet. Vermeide irreführende Ankertexte, die nicht mit dem verknüpften Inhalt übereinstimmen. Ein gut gewählter Ankertext hilft den Besuchern, ihre Erwartungen zu erfüllen und die gewünschten Informationen zu finden.
3.2 Links „richtig“ einbinden
3.2.1 Auf „natürliche Art“ und Weise
Weiterhin sollten interne Links auf natürliche Weise in den Text eingebunden werden und den Lesefluss nicht stören. Sie sollen vielmehr einen Mehrwert durch weiterführende, für den Leser interessante Inhalte bieten. Achte darauf, daß du nicht zu viele interne Links auf einer Seite platzierst, da dies als Spamming angesehen werden kann. Setze die Links dort ein, wo sie wirklich relevant und hilfreich sind.
3.2.2 An der richtigen „Stelle“
Google priorisiert nach eigenen Bewertungskriterien Links im Content-Bereich über Header oder Footer, wobei die Reihenfolge in Sachen Gewichtung hier Content > Header > Footer ist. D.h. Verlinkungen aus der Navigation, dem Footer oder der Sidebar sind natürlich trotzdem wichtig, stehen aber hinter dem Content-Bereich an.
Merk dir z.B. für deine Blog-Artikel, daß interne Links im oberen Bereich deines Main-Contents ebenfalls stärker gewichtet werden und die Gewichtung immer weiter abnimmt, je weiter du dich dem Ende des Main-Contents näherst. Verlinke wichtige Inhalte also immer möglichst weit oben.
3.2.3 Links hervorheben
Ein Link nützt dir als Besucher nur, wenn er auch von dir gefunden wird.
Achte also darauf, daß sich der Link farblich, in Sachen Schriftstärke, Hintergrund, was auch immer, vom restlichen Text abhebt und auf einen Blick erkennbar ist.
3.3 Kontext zum Textinhalt
Auch wenn es klar sein sollte: Deine internen Links sollten definitiv im Kontext zum Textinhalt stehen, d.h. vermeide es unbedingt „planlos“ irgendwelche Links zu Inhalten zu setzen, die mit dem aktuellen Thema/ Text gar nichts zu tun haben.
Nicht nur stört das den Google-Bot dabei, die Struktur deiner Website zu begreifen. Du bringst deine Website-Besucher auch dazu, sich auf deiner Site in nicht-relevanten Inhalten zu „verlaufen“. So verlassen sie deine Site um so schneller, wodurch du eine höhere Absprungrate hast, was wiederum Google gar nicht gefällt!
4. Denke über eine Silo-Struktur nach
Überlege dir – falls noch nicht geschehen – deine Websiten-Struktur in Silos (Themengebiete) zu unterteilen.
Das bedeutet, daß interne Links nur innerhalb eines Themas/ einer Kategorie gebildet werden und niemals zu anderen Themen/ Kategorien verlinken.
Wie im Beispiel würden auf unserer Rezeptseite die Themen Fleisch/ Vegetarisch/ Vegan nur jeweils innerhalb der eigenen Kategorie aufeinander verlinken, nicht aber zu Rezepten aus der anderen Kategorie.
Dies hilft dem Besucher und der Suchmaschine den Inhalt der Webseite thematisch besser einzuordnen und sorgt für eine benutzerfreundliche Navigation und bessere Rankings.
5. Optimierung interner Links mit LinkWhisper
Sobald du damit anfängst, interne Links zu setzen und deine Website zudem aus mehreren Seiten und Beiträgen besteht, verlierst du leider auch schnell den Überblick, welche Seiten und Beiträge miteinander verlinkt sind bzw. welche davon Links nach Außen enthalten.
Das Plugin LinkWhisper* ist hier tatsächlich eine riesige Unterstützung, da es dir durch die „Reports“ nicht nur einen Überblick darüber gibt, welche Seite/ Artikel wie viele interne/ externe Links hat bzw. welche Links wie oft geklickt wurden, sondern auch, welche Seiten/ Artikel du z.B. noch gar nicht verlinkt hast, beziehungsweise wo ggf. „kaputte“ (broken) Links auftauchen.
Im „Links Report“ siehst du z.B. die Anzahl der jeweiligen eingehenden und ausgehenden Links aufgelistet und kannst damit ganz leicht ablesen, ob deine wichtigsten Beiträge/ Seiten auch wirklich die wichtigsten internen Links bekommen.
Sollte das nicht der Fall sein, kannst du das anhand der gewonnenen Einblicke ganz einfach optimieren.
Durch Link-Vorschläge gibt dir LinkWhisper im Bearbeitungsfenster jedes Artikels/ jeder Seite einen Überblick, wo im Text du welche Link-Ziele einfügen könntest.
Die Vorschläge sind nicht immer zu 100% passend, aber du sparst dir trotzdem die lästige manuelle Suche nach geeigneten Links und Stellen im Text und das Setzen deiner internen Verlinkung per Hand.
6. Zusammenfassung
Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung der oberen Punkte:
- Achte auf die richtigen Ankertexte
- Binde Links an richtiger Position ein und achte darauf, daß Mehrwert geboten wird
- Hebe Links hervor, damit deine Website-Besucher diese klar identifizieren können
- Achte darauf, daß der interne Link „dofollow“ ist
- Nutze ein Plugin, wie LinkWhisper*, um deine interne Verlinkung einfach und schnell zu optimieren
- Verlinke keine Themen, die inhaltlich nicht zueinander passen
- Vermeide „Broken Links“, denn nichts ist für Besucher und Suchmaschine ärgerlicher, als wenn ein Link nicht funktioniert
7. Links in WordPress einfügen
Wenn du dir nicht sicher bist, wie du Links in WordPress überhaupt einfügst, dann lass mich dir das schnell noch zeigen.
Hinweis: Ich zeige es dir am Pagebuilder Thrive Architect, es funktioniert aber nach der gleichen Art in Gutenberg, etc.
Um also einen Link zu setzen, markierst du gewünschten Ankertext und klickst anschließend auf das Link-Symbol (sieht aus wie 2 Kettenglieder).
Hier gibst du nun in das Feld entweder die ganze URL ein, oder du tippst bei interner Verlinkung einfach einen Wortteil des Seiten-/ Beitragstitels hier ein, um einen Beitrag oder eine Seite deiner Website zur Auswahl angezeigt zu bekommen.
Wähle nun noch aus, ob du den Link in einem neuen Tab geöffnet haben möchtest und ob es ein NoFollow-Link sein soll und klicke abschließend auf „Insert“. Fertig!
Hinweis: Es spielt aus SEO-technischer Sicht keine Rolle, ob du den Link in einem neuen Tab öffnen lassen möchtest oder nicht, das unterliegt ganz deiner Präferenz.
Du musst jedoch unbedingt darauf achten, daß dein interner Link das DoFollow-Attribut besitzt (also genau das Gegenteil von meinem Screenshot), damit Suchmaschinen betreffende URL auch berücksichtigen und LinkJuice weitergegeben wird.