WordPress Staging: Testumgebung in wenigen Schritten einrichten

Jeder, der schon einmal mit WordPress gearbeitet hat, kennt das Risiko: Nur noch schnell eine Änderungen im Backend vornehmen, und plötzlich ist die Seite nicht mehr erreichbar. 

Schnell stellt sich die Frage: Wann habe ich das letzte Backup gemacht? Oder habe ich überhaupt ein Backup erstellt?

Dabei ist die Lösung für dieses Problem ganz einfach: Auf einer WordPress-Staging-Site, also einer Testumgebung mit einer 1:1 Kopie deiner Website – kannst du Änderungen gefahrlos testen, ohne daß deine Live-Website davon beeinträchtigt wird.

Und das Beste daran: Das WordPress Plugin WP Staging* hilft dir in wenigen Klicks dabei, genau diese Staging-Site zu erstellen.

In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum WP Staging ein unverzichtbares Tool für jede WordPress-Installation ist, was der Unterschied zwischen kostenloser und Premium-Version mitbringt und wie du es einfach und effektiv nutzen kannst.

1. Was ist Staging?

Wie bereits erwähnt bedeutet Staging im Zusammenhang mit deiner Website nichts anderes, als daß es einen exakten Klon von deiner Live-Website gibt.

Dieser ist entkoppelt von deiner Live-Website und auch nicht öffentlich zugänglich. Da die Staging-Site durch ein Plugin wie WP Staging* standardmäßig auf noindex gesetzt wird, brauchst du auch keine Angst haben, daß die Suchmaschinen deine Seite listen.

Achtung: Die Testumgebung ist eine exakte Kopie deiner Live Website zu einem bestimmten Zeitpunkt! Änderungen auf deiner Live-Site NACH dem Anlegen deiner Staging-Site werden auf die letztere nicht übertragen.

Für was du Staging also benutzen kannst:

• Designänderungen
  Hier kannst du dich austoben und Sachen ausprobieren. Du kannst z.B. ebenfalls ein Redesign deiner Website vorbereiten, welches du nachher auf Klick auf deine Live-Site übertragen kannst.
• Themes, Plugins, Code
  Teste risikofrei neue Themes, Plugins und Codeänderungen, um dich zu vergewissern, daß es zu keinen Konflikten kommt und alles läuft, wie du es haben möchtest,

2. Was macht das WP Staging (Pro) Plugin?

WP Staging ist ein Plugin, mit dem du eine Testumgebung auf Knopfdruck erstellen lassen kannst.

Es ist sowohl als kostenlose Version verfügbar, wie auch in der WP Staging Pro* Version. 

In der kostenlosen Version erstellst du eine Staging-Site auf deiner eigenen Domain „deineDomain.de/staging“ und kannst auch deine Änderungen NICHT auf deine Live-Webite übertragen. 

Die kostenlose Version reicht dir auf alle Fälle dann, wenn du nur mal kurz Sachen testen möchtest (Plugin-Updates, kleine Designänderungen, etc.), die du anschließend einfach händisch auf deiner Live Site nachbauen/ ausführen kannst.

Achtung: Erst in der Pro Version kannst du die Staging-Umgebung auf die Live-Site pushen!

Die Pro-Version* bietet dir unter anderem die Möglichkeit, die Testumgebung auch auf einer Subdomain bzw. gänzlich anderen Domain zu installieren. Und natürlich kannst du alle deine Änderungen spielend einfach auf deine Live-Site übertragen.

Weitere Vorteile der Pro Version:

• Klonen in eine separate Datenbank, um die Staging-Site aus Sicherheitsgründen vollständig von der Produktions-Site zu trennen.
• Vollständiges Website Backup
• User-Role-Management legt fest, welche Nutzergruppen (Admin, Editor, etc.) Zugriff auf die Staging-Site haben sollen
• Klonen von Multisite Netzwerk Seiten in eine Subdomain
• Testumgebung kann in separatem Verzeichnis erstellt werden
• Transfer der Änderungen: Staging-Site direkt auf die Produktions-Website kopieren.

3. WordPress Testumgebung einrichten mit WP Staging

3.1 Installation von WP Staging

Je nachdem, ob du die kostenlose oder die Pro Version* verwendest, erhältst du die Installationsdatei jeweils von verschiedenen Orten.Die kostenlose Version kannst du direkt über dein WordPress Backend unter Plugins > installieren suchen und installieren.

Wenn du eine Bezahlversion von WP Staging* hast, dann kannst du die .zip-Datei direkt über dein Kundendashboard downloaden und anschließend auf deiner Website installieren.

Wenn du dir nicht sicher bist wie das geht, schau einfach hier in meine Anleitung „WordPress Plugin installieren„.

3.2 Erstelle die Staging-Site

Nach der Installation erreichst du den WPForms Einstellungsbereich über das WordPress Menü „WP-Staging“ bzw. „WP Staging PRO„.

Hier klickst du direkt auf „Create Staging Site“, um zu den nächsten Einstellungsmöglichkeiten zu gelangen.

3.3 Lege die Einstellungen für die WordPress Testumgebung fest

Gib als Erstes einen Namen für deine Testumgebung ein. Da dies auch der Verzeichnisname ist (deinedomain.de/Verzeichnisname), vermeide Umlaute oder Sonderzeichen.

Im Reiter „Database Tables“ kannst du auswählen, welche Tabellen auf die Testseite kopiert werden sollen.

Solange du nicht genau weißt was du machst, markierst du hier einfach alle (bzw. sollten diese bereits vorausgewählt sein).

So stellst du sicher, daß die gesamte Website kopiert wird und sich deine Staging-Website genau so verhält, wie deine Live-Website. 

Anschließend gibst du im Reiter „Dateien“ an, welche Dateien mit übernommen werden sollen.

Die 3 zu WordPress gehörenden Ordner sind dabei bereits vorausgewählt. Werden bei dir noch weitere Ordner angezeigt, kannst du selbst auswählen, ob du diese mit übernehmen möchtest oder nicht.

Im Reiter „Advanced Settings“ (nur Pro) findest du abschließend die besonderen Features von WP Staging Pro*. Im Gegensatz zur kostenlosen Version kannst du hier u.a. folgende Dinge festlegen:

1. Andere Datenbank:
   Gib hier die Zugangsdaten für die neue Datenbank ein. Prüfe anschließend über „Test Database Connection“, ob auch eine Verbindung dazu hergestellt werden kann.
2. Anderes Verzeichnis/ Domain:
   Hier gibst du entweder den Pfad zum Server-Verzeichnis an oder die vollständige Domainadresse (Pfad FTP-Ordner & Domain). 

3.4 Staging-Site erstellen

Mit den Einstellungen bist du nun fertig und kannst damit beginnen, deine WordPress Testumgebung zu erstellen.

Klicke dazu einfach auf den Button „Cloning starten“ und warte ab, bis WP Staging damit fertig ist.

Je nach Größe deiner Website kann das schon einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Staging-Prozess ist beendet, wenn der Prozessbalken auf 100% steht.

3.5 Mit der Staging-Site arbeiten

Sobald deine WordPress Testumgebung erstellt wurde, wird dir eine Erfolgsmeldung angezeigt.

Klicke hier entweder auf den Link oder den blauen Button, um zum Anmeldefenster zu gelangen.

Mit deinen „normalen“ Login-Daten der Live-Site kannst du dich nun auch auf der Staging-Site anmelden und mit deinen Änderungen beginnen. 

Damit du diese auch gut unterscheiden kannst, ist die Top-Bar im WordPress Dashboard orange gefärbt. 

3.6 Änderungen auf die Live-Website übertragen (nur Pro)

Wenn du deine Änderungen nun auf die Live-Website übernehmen möchtest, dann kannst du das jederzeit machen.

Allerdings NUR in der WP Staging Pro* Version.

Klicke dazu bei deiner Staging-Site unter dem „Actions„-Dropdown einfach auf „Push Changes„.

Wähle im nächste Schritt – sofern bei dir sinnvoll – Tabellen ab, in denen auf deiner Live-Site seit Erstellung der Staging-Site Daten hinzugekommen sein können (z.B. Kommentare, WooCommerce-Bestellungen, neu erstellte Seiten/ Beiträge, etc.). 

Ansonsten wird alles, was sich zwischenzeitlich auf deiner Live Site geändert hat, überschrieben.

Klicke anschließend auf „Push Staging Site to live Site“ und die Änderungen werden auf deine Live-Website übertragen.

4. Preise WP Staging Pro

Die Pro Variante von WP Staging* beginnt bei 89€/ Jahr für 1 Website.

Inklusive ist ein Jahr Updates und Support. Verlängern musst du übrigens nicht jährlich, du kannst es auch darüber hinaus nutzen.

5. WordPress Testumgebung bei Hostern

Nicht immer benötigst du WP Staging Pro, um eine Testumgebung zu schaffen.

Hoster, wie z.B. Hostinger* oder WPX Hosting*, haben integrierte Staging-Umgebungen, die in deinem Hosting-Paket bereits inklusive sind. 

Bei WPX musst du dir unter anderem keine Sorgen machen, daß neu hinzugekommene Daten deiner Live-Website überschrieben werden, sobald du die Staging-Site überträgst. WPX kümmert sich hier automatisch darum, ohne daß du selbst Hand anlegen musst.

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