Du bist fertig mit der WordPress Installation, hast auch schon dein Theme installiert und willst nun ein paar WordPress Plugins installieren, um den Funktionsumfang deiner Webseite zu erweitern?
Dann bist du in dieser Anleitung genau richtig.
An sich ist es für dich keine Herausforderung ein WordPress Plugin zu deiner Webseite hinzuzufügen. Du kannst sogar zwischen 3 einfachen Methoden wählen, welche sowohl für kostenlose WordPress Plugins, wie auch Premium WordPress Plugins geeignet sind.
1. Was sind Plugins?
Plugins sind kleine Erweiterungen, mit denen du deiner Webseite/ deinem Blog Funktionen hinzufügen kannst, die deine WordPress – Installation oder dein Theme von sich aus nicht mitbringt.
Es gibt Plugins, die z.B. die Geschwindigkeit deiner Seite optimieren oder die dir dabei helfen, DSGVO konform zu werden. Du kannst Kontaktformulare einfügen oder deine Seite „Suchmaschinen – freundlicher“ gestalten. Du kannst Backups erstellen oder umfangreiche Splittests durchführen.
Kurzum: Es gibt wahrscheinlich keine Anforderung, für die es nicht irgendein WordPress – Plugin geben würde.
2. Was muss ich bei WordPress Plugins beachten?
Da die Installation eines WordPress Plugins unter anderem auch ein Risiko für die Funktionalität und Sicherheit deiner Webseite/ deines Blogs darstellen kann, solltest du stets folgende Punkte im Hinterkopf behalten:
2.1 Vor der Installation
- Bewertungen
Wenn du nach Plugins im WordPress Backend suchst, siehst du die Anzahl der Bewertungen und die Kundenzufriedenheit. Du solltest dir keinesfalls Plugins installieren, die eine zu geringe Kundenzufriedenheit aufweisen. - Anzahl der Installationen
Ebenfalls siehst du im WordPress Backend, wie oft das Plugin bereits installiert worden ist. Ab 10.000+ kannst du bedenkenlos ausprobieren. Alles darunter ist entweder brandneu oder es will keiner haben. - Mix aus Bewertungen/ Anzahl Installationen
Millionenfache Installation und nur schlechte Bewertungen bringt keinem etwas. Ebenfalls nicht, wenn es zwar lauter 5 Sterne Bewertungen gibt, aber die Anzahl der Installationen bei 100 stagniert. Schau einfach, daß sich das Verhältnis aus Anzahl der Installationen und der Menge der abgegebenen Bewertungen richtig anfühlt. - Stetige Updates
Es ist enorm wichtig, daß deine Plugins regelmäßig upgedated werden. Je länger das letzte Update zurückliegt, desto größer auch die Chance, daß das Plugin ein sicherheitstechnisches Risiko darstellt.
2.2 Nach der Installation
- Kompatibilität prüfen
Kontrolliere unbedingt gleich nach der Plugin Installation, ob auf deiner Seite noch alles genau so funktioniert wie es soll. Wenn nicht, dann solltest du das Plugin erstmal wieder deaktivieren und/ oder sofort Kontakt zum Plugin Support aufnehmen. - Anzahl an Plugins
So nützlich Plugins auch sein mögen, so sehr können sie deine WordPress – Webseite auch verlangsamen oder angreifbarer für Hacker machen, wenn du zu viele davon installiert hast. Hier gilt die Daumenregel: Nur so viele wie wirklich notwendig und den Rest am besten gleich löschen.
3. Must Have Plugins
Bei der Fülle an Plugins da draußen hat natürlich jeder so seine eigenen Lieblinge.
Zudem funktionieren nicht alle Plugins gleich gut auf jeder Webseite, da es hier immer auf die Kombination der installierten Komponenten ankommt.
Jedoch gibt es ein paar „musst have“ – Bereiche, die du mit Plugins unbedingt abdecken solltest. Folgende Plugins verwende ich selbst sehr gerne und kann sie dir deswegen auch empfehlen.
- Design
Wenn du beim WordPress – Standardeditor Freiheiten vermisst und du richtig gute Designs erstellen willst, dann empfehle ich dir hier den Drag & Drop Pagebuilder Thrive Architect* (hier findest du mein Review von Thrive Architect) oder den Website-Builder Breakdance* (den du sogar ohne Theme verwenden kannst). - DSGVO – Datenschutz: Borlabs Cookie* oder Real Cookie Banner*
Der bekannte Cookie – Hinweis, der dir auf jeder Webseite begegnet. Ist mittlerweile Pflicht, wenn du nicht abgemahnt werden möchtest. - DSGVO – Google Fonts: OMGF*
OMGF hilft dir dabei, Google Fonts lokal auf deinem Server zu hosten. Einfach das Plugin installieren, 1 Button klicken und fertig! - Maintenance Mode: WP Maintenance Mode
damit du ungestört an deiner Webseite basteln kannst. - Sicherheit: Wordfence Security
- Backup: Updraft Plus
Brauchst du unbedingt , falls dein Hoster keine regelmäßigen Backups deiner Seite macht. - Kontaktformular: Fluent Forms*, WPForms*
Falls dein Theme oder Pagebuilder kein Kontaktformular mit sich bringt. - Newsletter – Tool:Thrive Leads*, Convert Pro*
Lässt dich nicht professionelle Popups, Formulare, Ribbon, etc. erzeugen, sondern durch die integrierte Testfunktion auch herausfinden, was bei deiner Zielgruppe am besten funktioniert (hier findest du mein Review von Thrive Leads). - Marketing-Tool: Fluent CRM*
Falls du kein externes Marketing Tool wie Active Campaign* benutzen möchtest (hier mein Review zu ActiveCampaign), bietet dir FluentCRM fast die gleichen Möglichkeiten innerhalb deiner eigenen WordPress-Installation. - Geschwindigkeit: WP Rocket*, Imagify*
Das beste Caching Plugin für schnellere Ladezeiten „out of the box“ (hier findest du mein Review von WP Rocket) und das dazugehörige Bildoptimierungsplugin (Review von Imagify) - SEO -Suchmaschinenoptimierung: Yoast SEO oder RankMath
kostenloses Tool zur Suchmaschinenoptimierung - SEO – Interne Verlinkung: Link Whisper*
Link Whisper hilft dir z.B. durch automatische Linkvorschläge dabei, die interne Verlinkung deiner Website zu verbessern. - Anti-Spam: Antispam Bee
Blockiert Spam-Kommentare und -Trackbacks effektiv und DSGVO konform
4. WordPress Plugins installieren
4.1 Kostenloses WordPress Plugin im Backend installieren
Durch WordPress Menü > Plugins > Installieren (1) gelangst du zum WordPress Plugin – Verzeichnis.
WordPress Plugin aussuchen und installieren
Hier kannst du dir alle verfügbaren Plugins zu deinem gewünschten Thema anzeigen lassen, indem du z.B. die Suchfunktion (2) oder die Schlagwörterwolke am unteren Bildschirmrand benutzt.
Sobald du ein passendes Plugin gefunden hast, kannst du auf den „Jetzt installieren“ Button (3) klicken, der mit jedem Plugin angezeigt wird.
Sobald die Installation abgeschlossen ist, kannst du das Plugin per Button aktivieren und sogleich benutzen.
Nach der Installation musst du das Plugin aktivieren
Anschließend findest du dein soeben aktiviertes Plugin in der Plugin – Übersicht unter WordPress Menü > Plugins > Installierte Plugins. Hier kannst du es bei Bedarf auch wieder deaktivieren oder löschen.
Alle deine Plugins werden in der Plugin – Übersicht angezeigt
4.2 Premium WordPress Plugin manuell installieren (per Uploader)
Hast du ein Premium WordPress Plugin gekauft oder aus einem anderen Grund eine .zip – Datei des Plugins zur Hand? Dann kannst du dieses Plugin manuell installieren – ebenfalls über das WordPress Backend.
Gehe wieder durch WordPress Menü > Plugins > Installieren zum WordPress Plugin – Verzeichnis.
Dieses Mal klickst du jedoch auf „Plugin hochladen“.
Wähle anschließend die .zip Datei auf deiner Festplatte aus (1) und klicke auf „Jetzt installieren“ (2).
Wähle deine .zip – Datei zur Installation aus
Sobald das WordPress Plugin installiert ist, musst du es ebenfalls wieder aktivieren.
Anschließend kannst du es sofort benutzen und findest es auch wieder in deiner Plugin – Übersicht im Backend.
4.3 WordPress Plugin installieren per FTP
Wenn es mit Variante 1 oder Variante 2 nicht klappt dein WordPress Plugin hochzuladen oder du gleichzeitig mehrere Plugins hochladen möchtest, dann kannst du das auch ganz einfach manuell per FTP erledigen.
Die Voraussetzung dafür ist natürlich, daß du über ein FTP Programm (wie z.B. FileZilla) Zugriff auf deinen Webserver hast.
Entpacke deine .zip Datei unbedingt vorher, so daß du einen normalen Ordner deines Plugins vor dir hast.
Öffne anschließend dein FTP – Programm und wähle den Ordner /wp-content/plugins in deinem Webverzeichnis aus.
Lege die entpackte Datei in den „plugins“ – Ordner
Jetzt brauchst du nur noch den Ordner deines Plugins per Drag & Drop in das Verzeichnis /wp-content/plugins ziehen und abwarten, bis die Dateien hochgeladen sind.
Anschließend wechselst du wieder in deine Plugin – Übersicht unter WordPress Menü > Plugins > Installierte Plugins, wo du dein gerade hochgeladenes Plugin noch „aktivieren“ musst, um es benutzen zu können.
5. WordPress Plugins deaktivieren/ löschen
Mit Sicherheit kommt bei jedem Webmaster der Zeitpunkt, an dem man bestimmte Plugins einmal deaktivieren oder löschen muss.
Generell deaktiviert man Plugins meist dann, wenn es Konflikte zwischen Plugins untereinander gibt. Oder wenn es Probleme zwischen einem Plugin und dem Theme gibt und man herausfinden möchte, an was genau es liegt.
Wenn man das Plugin hingegen nicht mehr länger benutzen möchte, dann löscht man dieses, anstatt es nur zu deaktivieren. Denn ein deaktiviertes Plugin stellt immer noch einen unnötigen Ballast für deine Webseite/ deinen Blog dar und ist zudem ein unnötiges Sicherheitsrisiko, wenn es nicht upgedated wird.
Wenn du ein WordPress Plugin deaktivieren oder löschen möchtest, dann gehst du wieder über WordPress Menü > Plugins > Installierte Plugins in deine Übersicht über alle deine installierten Plugins.
Unter jedem Plugin – Namen befinden sich die Optionen, das Plugin zu deaktivieren oder zu löschen.
Dabei musst du nur Folgendes beachten:
Nur deaktivierte Plugins können gelöscht werden
(1) aktivierte Plugins
Bei aktivierten Plugins wird lediglich der Link „Deaktivieren“, jedoch KEIN „löschen“ – Link angeboten. Nach einem Klick darauf, ist das Plugin zwar deaktiviert, jedoch immer noch auf deinem Server installiert.
(2) deaktivierte Plugins
Bei deaktivierten Plugins hast du die Auswahl, das Plugin entweder wieder zu aktivieren oder es zu löschen. Wenn du es wieder aktivierst, dann werden deine vorherigen Einstellungen wieder übernommen. Wenn du auf löschen klickst, wird das Plugin (größtenteils) komplett von deinem Server entfernt.
Weitere Hilfreiche Links: