301 Weiterleitungen helfen dir dabei, Besucher und Suchmaschinen nicht ins Leere laufen zu lassen, wenn sich die URL einer Seite bei dir ändert.
Was 301-Redirects sind, wie sie sich auf deine Suchmaschinen-Optimierung auswirken und wie du selber welche anlegen kannst, erfährst du hier im Artikel.
1. Was ist ein 301-Redirect und wann sollte ich ihn verwenden?
Eine 301 Weiterleitung ist eine permanente Weiterleitung von einer (alten) URL zu einer neuen URL.
Diese Art der Weiterleitung verwendest du besonders dann, wenn du z.B.
- von http auf https umsteigst,
- Blogartikel zusammenlegst,
- Landingpages umziehst,
- deine Linkstruktur oder
- generell die Struktur deiner Website änderst.
Eben um alte URLs auf eine neue Adresse umzuleiten und sicherzustellen, daß Websitebesucher und Suchmaschinen auch dann auf die „richtige“ Seite weitergeleitet werden, auch wenn sie auf den alten Link klicken.
1.1 Was bedeutet der HTTP-Statuscode 301?
Einfach erklärt: Der Webserver sendet den Statuscode 301 mit der Nachricht moved permanently (permanente Weiterleitung), was bedeutet, dass die Ressource dauerhaft an einen neuen Ort verschoben wurde. Dies ist wichtig, um duplicate content zu vermeiden und sicherzustellen, dass Suchmaschinen die neue Seite korrekt indexieren und deine Besucher die neue Seite auch finden.
Durch die Verwendung eines 301-Redirects wird sichergestellt, dass alle Links und Statuscodes korrekt auf die neue Adresse zeigen, was für SEO-Zwecke entscheidend ist.
Eine 301-Weiterleitung ist immer dann sinnvoll, wenn die Weiterleitung dauerhaft sein soll, da sie den Suchmaschinen mitteilt, dass die alte URL nicht mehr existiert.
1.2 Wie funktioniert eine permanente Weiterleitung?
Eigentlich wie der Nachsendeauftrag bei der Deutschen Post. Der Server zeigt dem Client an, dass die gewünschte Ressource unter der abgefragten Webadresse (URL) nicht mehr verfügbar ist und übergibt die mittlerweile gültige (neue) Adresse.
Hinweis: Der Client kann sowohl der Browser eines menschlichen Nutzers, wie auch ein Suchmaschinen-Bot sein.
Macht man 301-Redirects über die htaccess, wird dort ein RewriteEngine on und RewriteCond verwendet, um die Bedingungen für die Weiterleitung 301 festzulegen. Durch die Anweisung RewriteRule wird die dauerhafte Weiterleitung eingerichtet, wobei der Statuscode 301 Moved Permanently gesendet wird.
Hinweis: Und wenn dir das Wort htaccess Sorgen bereitet, keine Angst, es gibt auch WordPress Plugins, die dir die Arbeit erleichtern.
Hinweis: Im Gegensatz dazu steht die temporäre Weiterleitung, die den Statuscode 302 verwendet.
Bei der 301 Weiterleitung ist es wichtig, dass Google und andere Suchmaschinen die neuen URLs korrekt indexieren.
2. Wie richte ich 301-Redirects ein?
Da sich bei mir alles um WordPress dreht, gehe ich hier NICHT auf Weiterleitungen durch die htaccess ein, sondern wir benutzen natürlich Plugins dafür. Da es unzählige davon gibt, beschränke ich mich hier auf 2 gängige Lösungen:
2.1 SEO-Plugins wie Rank Math
Geh in RankMath* einfach links im WordPress-Menü zum Punkt Weiterleitungen und klicke anschließend auf „Neu hinzufügen“.
Die 301-Weiterleitung ist schon vorausgewählt, d.h. du musst lediglich oben den Slug deiner alten URL und im Feld darunter deine neue URL eintragen. Jetzt musst du nur noch auf „speichern“ klicken und du bist fertig.
2.2 301-Redirects WordPress Plugin
Alternativ kannst du das kostenlose 301-Redirects WordPress Plugin benutzen, das auf ähnliche Art und Weise funktioniert.
Lade es wie gewohnt herunter, installiere und aktiviere es und gib bei „Redirect Rules“ ebenfalls den Slug deiner alten URL ein und im Feld daneben deine neue URL.
Speichern & Fertig!
Auch hier ist der richtige 301-Redirect schon vorausgewählt, so daß du auch hier nicht wirklich aufpassen musst.
3. 301 Redirects und SEO: Wie beeinflussen sie das Ranking?
3.1 Wie wirken sich 301-Weiterleitungen auf die Suchmaschinenoptimierung aus?
Die Verwendung von 301-Weiterleitungen hat einen erheblichen Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Diese permanenten Weiterleitungen signalisieren Suchmaschinen, dass eine Seite dauerhaft an eine neue URL verschoben wurde.
In den meisten Fällen wird die alte URL von der Suchmaschine relativ schnell im Index ersetzt und bestehende Rankings sowie Links werden von der alten URL auf die neue übertragen.
Einfach gesagt: Der Linkjuice, also die Autorität der alten Seite, wird auf die neue Seite übertragen und der Austausch der URL wird nicht durch Google abgestraft – sofern richtig implementiert (egal ob über rewriterule in der .htaccess-Datei oder per WordPress-Plugin).
Bedeutet aber auch: Unsaubere Weiterleitungen (du machst ein paar Redirects, vergisst aber auch ein paar) können definitiv zu einer schlechten Benutzererfahrung und damit zu einem Rückgang der Rankings führen.
3.2 Beeinflussen 301-Redirects die Backlinks?
Wie wir gehört haben, bleibt der Linkjuice der alten URL erhalten, was bedeutet, dass Backlinks, die auf die ursprüngliche Seite zeigen, auch auf die neue Seite übertragen werden.
Sofern du alle betroffenen URLs dahingehend überprüft hast, daß die 301-Redirects sauber funktionieren, brauchst du dir keine Gedanken machen.
3.3 Kann ich durch falsche 301-Redirects Rankingverluste erleiden?
Definitiv. Wenn eine Weiterleitung nicht korrekt eingerichtet ist, kann dies dazu führen, dass Suchmaschinen nicht die gewünschten Inhalte finden oder indexieren.
Stattdessen könnten sie auf eine falsche Seite geleitet werden, was die Sichtbarkeit der Webseite beeinträchtigt. Zudem kann eine fehlerhafte rewriterule die Benutzererfahrung negativ beeinflussen, was wiederum die Absprungrate erhöht.
Suchmaschinen bewerten die Relevanz und Qualität einer Seite, und wenn Nutzer häufig von einer umgeleiteten Seite abspringen, kann dies die Rankings erheblich schädigen.
4. Fehler bei der Verwendung von 301 Redirects vermeiden
4.1 Welche häufigen Fehler treten bei 301-Redirects auf?
Bei der Implementierung von 301-Redirects treten häufig verschiedene Fehler auf:
- Weiterleitungs-Schleifen: Entstehen, wenn du den Überblick, über bereits gemachte Redirects verlierst, du en Redirect anlegst und dieser dich im „Kreis“ schickt, weil deine Ziel-URL schon ne Weiterleitung zu ner anderen URL hat.
- Redirect-Kette: Vermeide unbedingt eine lange Kette an Redirects, da diese die Ladezeiten der Seite erheblich verlängern kann
- Schreibfehler/ Ziel existiert nicht: Achte unbedingt auf korrekte Schreibweise und darauf, daß deine Zielseite tatsächlich existiert. Es wäre schade, wenn deine Nutzer oder Suchmaschinen auf eine nicht existente Seite gelangen und eine 404-Seite ausgegeben wird.
- Thematisch unpassend: Manchmal leitet man Seiten um, weil man z.B. Blogposts zusammenlegt. Achte unbedingt darauf, daß die Zielseite thematisch zur Ursprungsseite passt, weil sowohl Besucher wie auch Suchmaschinen es gar nicht mögen, nicht die Inhalte zu erhalten, die sie erwarten
4.2 Wie kann ich die Anzahl der Redirects minimieren?
Wenn sich URLs bei dir auf der Website ändern, dann solltest du definitiv auch deine interne Verlinkung so weit wie möglich anpassen. Ich weiß, daß das bei großen Websites nervig sein kann, aber wenn möglich ist es immer besser, so wenig Redirects wie möglich zu haben (wenn es sich vermeiden lässt).
Tausche also für geänderte URLs das Linkziel auf Buttons oder im Text so weit eben möglich aus.
Überprüfe regelmäßig deine Links und korrigiere fehlerhafte oder veraltete URLs, um unnötige Redirects zu vermeiden.
5. Unterschied zwischen 301 und 302 Redirects
5.1 Was sind die Hauptunterschiede zwischen 301 und 302 Redirects?
Die Hauptunterschiede zwischen 301 und 302 Redirects liegen in ihrer Bedeutung und Verwendung.
- Ein 301 Redirect ist ein permanenter Redirect, der Suchmaschinen und Besuchern signalisiert, dass die URL dauerhaft geändert wurde. Dies hat Auswirkungen auf das Ranking und die Indexierung der Seite.
- Im Gegensatz dazu ist ein 302 Redirect temporär und wird verwendet, wenn die Umleitung nur vorübergehend ist.
5.2 Wann sollte ich eine 302-Weiterleitung anstelle einer 301-Weiterleitung verwenden?
Eine 302-Weiterleitung sollte verwendet werden, wenn eine temporäre Umleitung erforderlich ist.
Das bedeutet, dass die ursprüngliche URL vorübergehend nicht verfügbar ist, aber in Zukunft wiederhergestellt wird.
Dies ist genau nützlich, wenn beispielsweise eine Webseite für Wartungsarbeiten offline genommen wird.