Bist du auf der Suche nach einem Cookie-Banner für deine WordPress Webseite? Fragst du dich, welches Cookie-Plugin am besten für dich geeignet ist oder ob du überhaupt einen Cookie-Hinweis benötigst?
In diesem Artikel stelle ich dir die momentan 3 besten WordPress-Cookie-Plugins vor, mit denen du deine Webseite kostenlos oder im Jahresabo gegen Abmahnungen absichern kannst.
Hintergrund: Cookies, mit denen Nutzerprofile zur Marktforschung oder für Werbezwecke erstellt werden, dürfen nach einem Urteil vom EuGH nur noch mit Zustimmung des Websitebesuchers gesetzt werden. Damit deine Webseite also rechtssicher bleibt, brauchst du für diese Cookies ein explizites Opt-In deiner Besucher. Sprich eine Möglichkeit, daß Cookies erst nach einem Klick auf „Annehmen“ gesetzt werden.
1. Real Cookie Banner
Real Cookie Banner* ist momentan für mich das beste WordPress-Cookie-Plugin, mit dem du spielend einfach deine Cookies ohne großen Aufwand via Opt-In DSGVO und ePrivacy konform einbinden kannst.
Cookie-Scanner
Um dir die Einrichtung so einfach wie möglich zu machen, bietet Real Cookie Banner einen Service Scanner, der deine WordPress-Website nach Diensten durchsucht, die möglicherweise ein Opt-in erfordern.
Die gefundenen Dienste kannst du danach natürlich direkt deinem Cookie Banner hinzufügen.
Cookie-Vorlagen
Mit der riesigen Auswahl an Cookie Vorlagen musst du sehr viel weniger Details zu den Diensten/ Cookies selbst eintragen, was dich vor Einrichtungsfehlern bewahrt und dir hohe Rechtssicherheit garantiert.
Front-End-Designer
Als momentan einziges Cookie-Plugin kannst du die Cookie-Box ganz einfach über den Customizer im Frontend designen. Du siehst also sofort deine gemachten Änderungen und musst nicht lange zwischen Backend und Frontend hin- und herwechseln.
Ausführlichere Informationen bekommst du in meinem Real Cookie Banner Review.
Preislich beginnt Real Cookie Banner bei 49€ für die Einzellizenz. Für das was das Plugin zu bieten hat ist das aber auf alle Fälle ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Einen Vergleich von Real Cookie Banner mit den 2 anderen genannten Plugins findest du übrigens auf dieser Seite.
2. Borlabs Cookie
Borlabs Cookie* ist neben Real Cookie Banner das zweite Cookie-Consent-Plugin, das ich auf meinen Seiten im Einsatz habe und es deshalb sehr empfehlen kann.
Es ist länger auf dem Markt und deswegen etablierter und bisher (noch) bekannter. Es bietet zudem ebenfalls einen hohen Funktionsumfang und einen tollen Support.
Leider gibt es hier nicht so viele Vorlagen für Cookies oder Dienste wie bei Real Cookie Banner, wodurch du diese gegebenenfalls manuell eingeben musst. Andererseits reichen die Vorlagen für „normale“ Webseiten eigentlich aus.
Durch den Content Blocker werden eingebettete Inhalte wie z.B. Youtube-Videos, Vimeo-Videos, Google Maps, Facebook Posts, etc erst nach der Zustimmung des Nutzers geladen.
Borlabs Cookie erstellt dabei ein Vorschaubild des Videos, das du durch einen Button freigeben kannst.
Die Cookie-Banner sehen top aus und du hast unglaubliche viele Einstellungsmöglichkeiten, die Farben, Schriften, Animationen und dein Corporate Design umzusetzen.
Einziger Nachteil ist, daß du diese Einstellungen im Backend vornimmst und so deine Anpassungen nicht so einfach vornehmen kannst, wie in Real Cookie Banner.
Einwilligungen deiner Nutzer speichert Borlabs Cookie in einfacher Form ab, was zwar dem Zweck dienlich sein sollte, im Streitfall aber Daten wie das Aussehen des Cookie Banners oder dessen Texte zum Zeitpunkt der Einwilligung fehlen. Das macht Real Cookie Banner an dieser Stelle besser.
Nichtsdestotrotz ein ebenfalls sehr zu empfehlendes Cookie Plugin für WordPress!
Ausführlichere Informationen bekommst du in meinem Borlabs Cookie Review.
Preislich ist es das günstigste in diesem Test mit 39€ für die Einzellizenz. Solltest du das Consent Tool auf mehreren Seiten einsetzen wollen, dann bietet dir Borlabs noch natürlich weitere Möglichkeiten.
3. Complianz
Complianz ist schon lange auf dem Markt und vielleicht gerade deshalb interessant für dich, wenn du viele Besucher aus unterschiedlichen Ländern hast. So kannst du das Plugin gezielt für bestimmte Länder oder Regionen konfigurieren. Neben neben der EU-DSGVO kannst du auch Regeln der PECR (Vereinigtes Königreich), CCPA (USA) oder PIPEDA (Kanada) umsetzen. Das hat den Vorteil, dass deine Besucher jeweils nur das angezeigt bekommen, was in ihrem Land zur Einwilligung erforderlich ist.
Wie die anderen Cookie-Plugins bietet es Gestaltungsmöglichkeiten für den Cookie-Hinweis, die jedoch bei weitem nicht so umfangreich sind wie bei den zuvor genannten. Dafür gibt es einen Einrichtungsassistenten für den Konfigurationsprozess, einen Content-Blocker. Neben Cookies kann Complianz für dich verschiedene Rechtstexte, z.B. für Impressum oder die Datenschutzerklärung generieren.
Es hat weiterhin einen integrierten Cookie-Scanner, der deine Website vorab auf Cookies und Skripte untersucht und diese mit einer Datenbank abgleicht. Complianz weist aber selbst darauf hin, daß du händisch nochmal nachprüfen solltest, ob wirklich alle Dienste gefunden wurden.
Im Gegensatz zu den zuvor genannten Cookie-Plugins könntest du sogar noch die Designs deiner Cookie-Hinweise Split-Testen und EU-Nutzer erkennen.
Leider wirkt das Backend aber nicht so intuitiv und alles wirkt irgendwie zu komplex (einige der Funktionen brauche ich schlicht einfach nicht).
Trotzdem könnte es für dich genau das Richtige sein.
Preislich beginnt Complianz bei 39€ für die Einzellizenz und damit genau auf dem Niveau von Borlabs Cookie.
4. Kostenlose WordPress Cookie Plugins
4.1 Real Cookie Banner
Real Cookie Banner* kannst du auch (erstmal) kostenlos benutzen. Natürlich gibt es dabei Einschränkungen, da dir hier Features der "Real Cookie Banner Pro" Kaufversion fehlen, wie z.B. Design-Vorlagen und die meisten der anderen nützlichen Services, die dir eben viel Zeit bei der Einrichtung sparen.
Wenn du dir aber den Umfang der kostenlosen Version ansiehst , dann wird dir auffallen, daß viele der bei anderen Plugins wie Borlabs Cookie kostenpflichtig angebotenen Funktionen, bei Real Cookie Banner bereits in der kostenlosen Version enthalten sind.
4.2 Complianz
Complianz hat auch eine umfangreiche kostenlose Grund-Version, die du dir gegebenenfalls einfach mal anschauen solltest.
Im Gegensatz zur Pro-Version musst du hier aber unter anderem auf die Erstellung von Rechtstexten und die Protokollierung von Einwilligungen verzichten.
5. Brauche ich ein WordPress-Cookie-Banner mit Opt-In Funktion?
Diese Frage solltest du dir unbedingt stellen, BEVOR du dir ein Cookie-Plugin zulegst.
Die Antwort darauf ist nämlich grundsätzlich erst einmal: Nein.
Zumindest sofern du NUR technisch notwendige Cookies (essenziell) setzt. Also solche, die die ordnungsgemäße Funktionsweise deiner Webseite sichern.
Beispiele dafür sind z.B. Cookies zum Speichern eines Warenkorbs, Cookies für den Login eines Users, Cookies zu Sicherheitszwecken oder Cookies zur Speicherung von Cookie-Einstellungen.
Setzt du jedoch technisch nicht unbedingt erforderliche Cookies, z.B. durch
- Externe Dienste, wie das Analysetool Google Analytics,
- Marketing- oder Tracking Cookies, wie den Facebook Pixel oder
- Eingebettete Inhalte, wie z.B. YouTube-Videos
auf deiner Seite, dann sieht die Sache anders aus.
Hier verlangt die DSGVO eine Möglichkeit, daß Scripte und dazugehörige Cookies erst nach Einwilligung des Webseitenbesuchers (Opt-In) geladen werden. Also kommst du in diesem Fall um ein Cookie-Banner nicht herum.
6. Welche Funktionen muss mein Cookie-Plugin unbedingt können?
7. Welche Arten von Cookie-Banner rechtlich sehr bedenklich sind
Folgende Banner bieten keinerlei Rechtssicherheit in Verbindung mit nicht unbedingt erforderlichen Cookies, da keine explizite Zustimmung des Webseitenbesuchers erfolgt.
FAQ
Cookies sind kleine Textdateien, die meist lokal in deinem Browser gespeichert werden, sobald du eine Webseite aufrufst. Cookies der Kategorie "technisch unbedingt notwendig bzw. essentiell" sorgen dafür, daß deine Webseite ordnungsgemäß funktioniert.
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Um herauszufinden, welche First-Party-Cookies (von deiner eigenen Domain) oder Third-Party-Cookies (von Dritt-Domains) deine Webseite setzt, kannst du unter anderem Tools wie Cookiemetrix oder Webbkoll benutzen.
Falls nicht unbedingt notwendige Cookies ohne vorherige Einwilligung gesetzt werden, stellt das einen Verstoß gegen die ePrivacy-Richtlinie wenn nicht sogar gegen die EU-DSGVO dar. Das kann abgemahnt und mit Bußgeldern belegt werden.